TV-Shows unterscheiden sich nicht von anderen Medien, wenn es darum geht, revolutionäre Kunst zu schaffen, die ein Genre verändert. Etwas kommt heraus und verursacht eine große Welle, und Hunderte von Nachahmern kommen aus dem Holzwerk, um von seinem Erfolg zu profitieren.
Im Laufe der Jahre gab es viele revolutionäre TV-Shows, die den Weg in neue, unerforschte Gebiete gebahnt haben. Aber natürlich gibt es die minderwertigen Nachfolger, die versuchten, aus fast allem, was die Show erfolgreich gemacht hat, Kapital zu schlagen – zu normalerweise weniger zufriedenstellenden Ergebnissen. Dies sind fünf TV-Shows, die ein Genre revolutioniert haben, und fünf, die sie über den Haufen geworfen haben.
10 Revolutioniert: Hill Street Blues (1981 - 87)
Hill Street Blues war ein Polizeidrama, das das Leben der Polizisten einer namenlosen Metropole betraf. Die Show wurde weithin für ihre dunklen und introspektiven Themen gelobt, darunter Polizeikorruption und institutioneller Rassismus.
Es war auch enorm einflussreich in Bezug auf das Geschichtenerzählen (überlappende Handlungsstränge, Handlungsstränge, die sich über mehrere Episoden erstrecken) und die Verwendung von Handkameras, um die Handlung realistischer und düsterer erscheinen zu lassen. Es hat Polizeidramen für immer verändert.
9 Abgezockt: NYPD Blue (1993 - 2005)
Nicht alle Abzocke müssen schlecht und erfolglos sein. NYPD Blue war im Vergleich zu Hill Street Blues weitaus erfolgreicher und im Mainstream, aber es ist nicht zu leugnen, dass es von letzterem massiv beeinflusst wurde.
Sechs Jahre nach dem Ende von Hill Street Blues war NYPD Blue im Wesentlichen dieselbe Show. Eine Ensemblebesetzung, Grobheit, ausgereifte Themen, die Vermischung von Berufs- und Privatleben, übergreifende Handlungsstränge – alles war da, und alles war dem Vorhergehenden zu verdanken.
8 Revolutioniert: Die Simpsons (1989 -)
Die Simpsons werden oft als die wichtigste Fernsehserie aller Zeiten angesehen. Vielleicht nicht der Größte (sicherlich nicht die modernen Simpsons), aber der Wichtigste.
Diese Show ist unbeschreiblich einflussreich, und ihre Auswirkungen sind noch über 30 Jahre später zu spüren. Es hat die Familien-Sitcom revolutioniert, es hat dazu beigetragen, die Erwachsenenanimation in den Mainstream zu bringen, und es hat den Rahmen für alle kommenden Zeichentrick-Sitcoms gesetzt. Einschließlich …
7 Abgezockt: Family Guy (1999 -)
Family Guy folgte den Simpsons fast bis zum Abschlag. Da ist der dumme, unbeholfene, arbeitende Vater. Da ist die vernarrte Hausfrau mit einer einzigartigen Stimme. Da ist die ältere Tochter, die von ihrer Familie unterschätzt wird, der lästige mittlere Sohn und das kleine Baby, das vielleicht das klügste Mitglied der Familie ist oder auch nicht.
Es fing sogar ungefähr zur gleichen Zeit an, schlimm zu werden (Staffel 10). Seth MacFarlane wäre wahrscheinlich der erste, der zugibt, dass Family Guy eine direkte Abzocke ist, also zumindest Requisiten dafür.
6 Revolutioniert: Die Sopranos (1999 - 2007)
Wenn es eine TV-Show gibt, die so revolutionär ist wie die Simpsons, dann sind es die Sopranos. Diese Show hat die Art und Weise, wie Serienfernsehen gemacht wurde, grundlegend verändert, einschließlich Staffel-langer (und sogar serienlanger) Handlungsstränge und eines Antihelden, dessen Autoren keine Angst davor hatten, ihn unsympathisch zu machen.
In der 6. Staffel war Tony Soprano wohl die schlechteste Person im Fernsehen, und die Show war ziemlich stolz darauf – oft nutzte er seinen Egoismus und seine Ignoranz, um die menschliche Verfassung zu kommentieren.
5 Abgezockt: Grundsätzlich jede Show mit einem Antihelden
Die Sopranos haben in den 2000er und 2010er Jahren eine unglaubliche Menge an Nachahmern hervorgebracht. Plötzlich brauchte jede „Prestige“-Show einen Antihelden an der Spitze, darunter Deadwood, Breaking Bad, The Shield, The Wire, Sons of Anarchy, Dexter und The Americans, um nur einige zu nennen.
Sie sind keinesfalls direkte Abzocke von The Sopranos, aber sie nutzten definitiv den heißesten Fernsehtrend der Zeit – den des kriegerischen, problematischen Antihelden. Ohne Tony Soprano wäre möglicherweise keine dieser Shows zustande gekommen.
4 Revolutioniert: Lost (2004 - 10)
Die Mitte der 2000er gehörte Lost. Diese Show war zu dieser Zeit höchst einzigartig – eine faszinierende Mischung aus Science-Fiction, Fantasy, Action/Abenteuer, Mystery und Charakterdrama, die jedem Aspekt das gleiche Gewicht beimisst.
Es zeichnet sich vor allem durch die Verwendung von Geheimnissen aus, was natürlich zu endlosen Diskussionen und Theorien im Internet führte. Lost brachte im Wesentlichen das Phänomen des „Event-TV“hervor, das sich ebenso sehr auf Internetdiskussionen wie auf seine eigene Qualität stützte.
3 Abgezockt: Das Ereignis (2010 - 11)
Lost führte zu unzähligen Abzocke und Shows, die von seiner Herangehensweise an mysteriöses Geschichtenerzählen "beeinflusst" wurden, aber vielleicht war keine so offensichtlich wie The Event. Das Event war die Antwort von NBC auf Lost und schien die Lücke zu schließen, die Lost vor kurzem hinterlassen hatte.
Es stützte sich auf dieselben Gimmicks, konnte aber nie aus dem Erfolg von Lost Kapital schlagen. NBC setzte die Show nach nur einer Staffel ab, ein Schicksal, das die meisten schamlosen Abzocke von Lost ereilte.
2 Revolutioniert: Mad Men (2007 - 15)
Viele Leute fragten sich, was Matthew Weiner nach The Sopranos machen würde. Die Antwort war Mad Men, ein brillantes Historiendrama über die sich verändernden sozialen Normen der 1960er Jahre.
Mad Men half dabei, die 60er wieder "cool" zu machen, und plötzlich wollte jeder im Büro rauchen, trinken und Old Fashioned machen. Leider nahmen seine zahlreichen Nachahmer das, was an Mad Men beliebt war, nicht unbedingt, was gut war.
1 Abgezockt: Pan Am (2011 - 12)
Auf dem Höhepunkt der Popularität von Mad Men veröffentlichte ABC Pan Am, das im Wesentlichen nur Mad Men in the Sky war. Leider hat Pan Am nie begriffen, wie Mad Men tickt.
Abwesend war das starke Schreiben, die durchdachte Regie und die wunderbar reichh altigen Themen – an ihrer Stelle war eine Show, die einfach von ihrem eigenen Stil besessen war. Es liebte es, „die 60er“zu sein, aber es romantisierte das Jahrzehnt und verfiel in abgeleitete, seifenoperartige Schriften.
