Bis zum heutigen Tag kennen wir immer noch nicht die endgültige Geschichte über die Entstehung von Disneys Klassiker von 1994, Der König der Löwen. Es gibt viele, die denken, dass viele der Details aus einer japanischen Anime-Serie aus den 60er Jahren namens Kimba The White Lion stammen. Noch 2019 darauf angesprochen, wich Disney der Frage aus. Für sie gibt es nur eine definitive Geschichte dieses Films… Und auch sie ist ziemlich faszinierend…
Vor der Veröffentlichung von Jon Favreaus Live-Action-Adaption von Disneys Der König der Löwen veröffentlichte Forbes eine faszinierende Oral History über die Entstehung und Produktion des beliebtesten Kinderfilms aller. Natürlich summen viele Millennials (wie auch ihre Eltern) immer noch „Be Prepared“oder stellen berühmte Szenen aus dem Film nach.
So entstand die Wurzel all dieser nostalgischen Details…
Es wurde zuerst "König des Dschungels" genannt und kam aus dem Kopf von Jeffrey Katzenberg
Laut ihrem Interview mit Forbes behauptete die Drehbuchautorin Linda Woolverton, dass der ehemalige Leiter der Disney-Animationsabteilung (und der zukünftige Gründer von DreamWorks) der Mann ist, der für den König der Löwen verantwortlich ist … Zumindest seine erste Konzeption.
"Ich war in einem Film namens Homeward Bound und dann hat Jeffrey Katzenberg mich aus [diesem Film] genommen, worüber ich mich geärgert habe, und mich zu diesem Ding namens 'King of the Jungle' gebracht", erzählte Linda Woolverton Forbes. „Jeffrey wollte unbedingt eine Coming-of-Age-Geschichte über ein Löwenjunges in Afrika machen. Darauf sind wir zurückgekommen, und so fragte ich ihn, was ihn zu der Idee reizte, weil er sich sehr für das Projekt engagierte. Er erzählte eine wirklich interessante persönliche Geschichte über den Verrat [durch] eine onkelhafte Figur in seinem Leben. Das hat mich zu dieser besonderen Erzählung gebracht, in der Scar Simba verrät; Simbas Vertrauen auf Scar, und du weißt, wie die Geschichte weitergeht."
Vor Linda gab es ein Drehbuch, das auf der Grundlage von Jeffreys Ideen geschrieben wurde, aber niemand im Studio mochte es. Also wusste Jeffrey, dass er Linda und andere Talente einstellen musste, um die Dinge zu verändern.
Co-Regisseur Rob Minkoff (der zusammen mit Roger Allers engagiert wurde, um den Film zum Leben zu erwecken) sagte, dass die ursprüngliche Herangehensweise an den Film sehr naturalistisch sei. Aber als Rob eingestellt wurde, stellte er sicher, dass er seinen Wunsch, den Film viel spiritueller zu machen, zum Ausdruck brachte.
"Ich hatte das starke Gefühl, dass es eine spirituelle Dimension brauchte, um die mythischen Qualitäten des Geschichtenerzählens zu vertiefen", sagte Co-Regisseur Rob Minkoff gegenüber Forbes. „Roger [Allers] war sehr ähnlich und so haben wir sehr effektiv zusammengearbeitet. Wir haben alle möglichen Referenzen und unterschiedliche Philosophien eingebracht."
Eine Reise nach Afrika schuf eine wichtige Bindung
Ein Teil dieser Vision musste sich in der visuellen Gest altung der Geschichte widerspiegeln, also wurde Christopher Sanders (der Produktionsdesigner) ziemlich früh für die Reise engagiert.
"Das Projekt war sehr lange in der Entwicklung. Ich arbeitete an Die Schöne und das Biest, als ich zum ersten Mal Zeichnungen [für König der Löwen] sah", sagte Christopher Sanders. „Zu diesem Zeitpunkt hieß es King of the Jungle. Ich denke, als ich mich wirklich [mit ihm] beschäftigte und anfing, begann ich damit, dass ich gebeten wurde, einer der Art Directors zu sein. Ich hatte noch nie Art Director und … ich ging damals mit der Crew nach Afrika. Es war die tollste Reise, die ich je in meinem Leben hatte."
Diese Reise nach Afrika ermöglichte es den Visionären nicht nur, sich für die Landschaft und das Geschichtenerzählen inspirieren zu lassen, sondern schuf auch eine Verbindung zwischen ihnen.
"Es war eines dieser Dinge, bei denen Roger später, als wir an dem Film arbeiteten, einen Moment aufblicken und sagen würde: 'Wir sollten dieses Ding so machen wie …' und dann jemand anderes würde sagen: "An diesem Tag am Fluss" und er würde sagen: "Ja!" Ihr habt einfach alle verstanden, worüber alle gesprochen haben“, erklärte Christopher.
Die offensichtliche Shakespeare-Verbindung
Jeder, der "Hamlet" gelesen hat, kann die Ähnlichkeiten zwischen dem legendären Stück von William Shakespeare und dem König der Löwen erkennen. Und das war sehr bewusst gemacht.
"Zu dieser Zeit war das Wichtigste die Reise des Helden, der 'Held mit den tausend Gesichtern'", sagte Drehbuchautorin Linda Woolverton. Linda fand das alte Buch jedoch überwältigend und die darin enth altene Story-Struktur nicht richtig für das, was Der König der Löwen wurde. Stattdessen fand sie größeren Einfluss bei William Shakespeare.
Mit der Hilfe von Produzent Don Hahn, Co-Regisseur Roger Allers und Rob Minkoff sowie Brenda Chapman, Kirk Wise und Gary Trousdale wurde die gesamte Geschichte überarbeitet, um sie an den neuen Shakespeare-Einfluss anzupassen.
Aufgrund dieser strukturellen Veränderung wurden wichtige Versatzstücke eingeführt, wie die Stampede-Szene und Simbas Exil, der Geist von Mufasa und sogar Simbas Rückkehr nach Pride Rock.
All dies wurde den Leitern des Studios präsentiert, darunter Michael Eisner, Roy Disney Jr. und Jeffrey Katzenberg.
"Als wir den Pitch beendet hatten, fragte Eisner, ob wir Shakespeare, insbesondere "King Lear", als Vorbild für das Material verwenden könnten", sagte Rob Minkoff. „Aber es war Maureen Donnelly, Produzentin von ‚Arielle, die Meerjungfrau‘, die vorschlug, ‚Hamlet‘sei passender, und das hat mit allen zu tun. Man konnte ein gefasstes Aufatmen hören, als die Menge murmelte: ‚Der Onkel ermordet den König … natürlich!' „Das ist Hamlet mit Löwen!“erklärte Michael und das war's."
